Saturday, January 31, 2015

Unser neues Leben


So langsam gewöhnen wir uns daran, dass jetzt alles anders ist ...


In der Küche bekommen die Zutaten nach und nach ein Label (das Obst natürlich nicht) - teilweise ganz schön verblüffend, wo sich überall Kohlenhydrate verstecken! Normalerweise bin ich ja kein Fan von Chips und Flips als Nachmittagssnack für den Hort, aber wenn wir morgens die Lunchbox packen, bin ich für jedes vorgezählte Kohlenhydrat dankbar!

In der Frühstückspause gibt es Gott sei Dank mal keine Kohlenhydrate und kein Insulin, dafür packen wir dann "freies" Essen wie Käsesticks, Salami, Wienerle, eingelegte Gurken und Cherrytomaten (vier). Eier würden auch gehen, aber dazu rümpft Sophia nur die Nase. Und die Käsesticks werden nur gegessen, wenn sie in der Lunchbox direkt neben dem Coolpack steckten.


Hier ein Blick auf unseren Kühlschrank, links die Umrechnungstabelle (die sich gerade ständig ändert), rechts unser Logbuch für alle Blutzuckerwerte, Zeiten, Kohlenhydrate und Insulineinheiten.


Und Spickzettel für zu hohen bzw. zu niedrigen Blutzucker. Sophia hat angekreuzt, wie sie sich neulich bei niedrigem Zucker gefühlt hat.

Und so geht das mit dem Essen:

1. Vorher überlegen, wie viel man essen wird.


2. Kohlenhydrate ausrechnen.

3. Finger pricken und Blutzucker ausrechnen.

4. Beides zusammenzählen und das Insulin aufziehen.



Keine Luftbläschen, bitte!



5. Eine (zuvor desinfizierte) Speckfalte finden, zusammendrücken und das Insulin injizieren.

6. Nach etwa 10 Minuten heißt es dann Ran an die Buletten und guten Appetit :)

Diesen tollen Diabetesbär inklusive Bilderbuch (und Rucksack, Blutzuckermessgerät und jede Menge Infomaterial) haben wir übrigens von der Juvenile Diabetes Research Foundation geschickt bekommen - das war vielleicht eine tolle Überraschung!

Friday, January 23, 2015

Wieder zuhaus


Nach den längsten drei Tagen meines Lebens sind wir jetzt endlich wieder zuhaus! Ich hab mich ehrlich gesagt schon etwas gegruselt, als wir dann das Krankenhaus verlassen haben, aber wir hatten kurz vor der Fahrt noch mal Zucker gemessen und die Medikamententasche lag auf dem Beifahrersitz :)

Hier angekommen wurde die arme Honey erst einmal kräftig durchgewalkt und dann verschwand Sophia singend in ihr Zimmer. Und ich stand in der Küche und habe übers Abendessen gegrübelt ...

Sophia musste vorher entscheiden, wie viel sie essen wird, und dann ging's los: Eine halbe Tasse gedämpfter Brokkoli 5,6g Kohlenhydrate, 1/2 Tomate 2,39g, eine Kalifornische Avocado (ja, da gibt es einen Unterschied!) 9,8g und eine Tofuwurst 8g, macht zusammen 25,79g geteilt durch 15 sind 1,71 Einheiten Insulin. Dazu kommt die Korrektur des Bluzuckerspiegels, kurz vor dem Essen gepiekst waren das 225 minus 120 geteilt durch 70 sind 1,5 Einheiten, beides zusammen und gerundet sind schließlich 3 Einheiten Insulin, die diesmal Kevin verabreicht hat.


Eigentlich wartet man jetzt 10 Minuten, kann aber schon langsam mit dem Protein beginnen - in diesem Fall die Tofuwurst. Glücklicherweise hat sie alles gegessen, sonst hätten wir die fehlenden Kohlenhydrate ausrechnen und durch etwas anderes (Saft, Goldfischli) ersetzen müssen.

Und jetzt sind wir erst einmal alle platt. Es ist 21:30 Uhr, Sophia schläft und Kevin versucht sich wachzuhalten, bis sie gegen 22 Uhr noch mal gemessen und gespritzt wird. Die ersten Wochen wird auch einer von uns nachts um 3 messen, aber dabei kann Sophia weiterschlafen. Heute Nacht macht das mein lieber Mann! :-x

Morgen bekommen wir einen Anruf von der Ärztin und auch die nächsten Tage werden wir weiter regelmäßig mit dem Krankenhaus-Team telefonieren. Am Montag treffen wir uns mit der Schulkrankenschwester und dann sehen wir mal, wann Sophia wieder in die Schule geht.

Saturday, January 3, 2015

Das ist Berlin, Berlin, ...


Eines meiner Weihnachtsgeschenke war ein 4D-Puzzle von Berlin. An der Karte von 1833 haben wir am längsten getüftelt!


Das nächste Puzzle aus Schaumgummi war nicht mehr so schwer, es hat zum Schluss genau auf die alte Karte gepasst.


Anschließend kamen die Gebäude dazu, und zwar chronologisch, von der Marienkirche von 1292 bis zum Deutschen-Currywurst-Museum von 2009. Natürlich war die Mauer auch dabei, 1961 gebaut.



Hier das Ganze noch mal im Überblick - die Mauer haben wir stehen gelassen, der Einfachheit halber.


Silvester, 21 Uhr. Nach einer halben Stunde hat Kevin dann auch geschlafen. Ziemlich schwierig, so alleine wach zu bleiben ...


Prost Neujahr! Mein erster Einkauf am Neujahrstag ...


... und Kreppel gab es auch! Oder Krepfchen, wie Kevin sagt.


Dieses Foto ist für Opa Gerd :)


Joghurt hab ich auch gemacht, mit meinen bulgarischen Kulturen und einer Gallone (3.7l) Milch. Nachdem er über Nacht abgetropft ist, kann man ihn eigentlich Quark nennen. Lecker!



Und diese junge Dame wird länger und länger!



Neujahrsschweinchen mit Kirsch- und Orangenmarmelade - fast besser als mit Marzipan!







Da freut sich jemand schon auf die nächsten Ferien!
Unsere alte Kaffeemaschine namens Mr. Coffee hat zwischen den Jahren den Geist aufgegeben - goodbye, Mr. Coffee! Kevin hat uns dieses dolle Ding bestellt, von angesparten Kreditkartenpunkten. Gratis!


Sie malt die Bohnen und man kann sie sogar auf eine Uhrzeit programmieren. Ratet mal, wer sich am meisten darüber freut.


Pünktlich zum Jahresbeginn hängt auch schon unser Kalender.


Morgen ist der letzte Ferientag, dann heißt es wieder rein ins Getümmel!